Als Schwanenhalsdeformität bezeichnet man eine Fingerfehlstellung der Langfinger mit Überstreckung der proximalen Interphalangealgelenke (PIP) bei gleichzeitiger Beugung der distalen Interphalangealgelenke (DIP).
Faustschluss und Zangengriff zwischen Daumen und Zeigefinger sind aufgrunddessen gestört.
Die Therapie besteht in der Rekonstruktion des Beugesehnenapparates am Mittelgelenk, ggf. mit einer Tenodese (Umlagerung mit Fixation) und bei rheumatischer Ursache mit einer Arthrolyse oder passiven Mobilisierung des Mittelgelenks.
Bei fixierten Deformitäten oder lateraler Instabilität kann auch eine Gelenksversteifung durchgeführt werden.
Die Nachbehandlung nach Rekonstruktion erfolgt meist mit einer vierwöchigen Ruhigstellung in 20–30° Beugestellung des Mittelgelenks, die eine Beugung erlaubt, aber eine Streckung verhindert.