Die Tendovaginitis stenosans ist eine der häufigsten Erkrankungen im handchirurgischen Behandlungsspektrum. Ihre Ursache ist unklar, jedoch können Systemerkrankungen wie die Rheumatoide Arthritis, ein Diabetes mellitus (Blutzuckererkrankung), eine Gicht oder hormonelle Umstellungen, die sekundär zu einer Verdickung des Beugesehnengleitgewebes führen, ein Auftreten begünstigen.
Häufig kommt es zu einem Missverhältnis zwischen der Weite des sogenannten A1-Ringbandes und der Dicke der hierunter verlaufenden Beugesehnen.
Die operative Behandlung besteht aus einer Durchtrennung des A1-Ringbandes über einen kleinen Schnitt auf Höhe des jeweiligen Fingergrundgelenkes. Sie kann in Lokalanästhesie bzw. In einer Regionalanästhesie des Armes vorgenommen werden.
Der Hautschnitt wird dabei in einer der angrenzenden Hautfalten gelegt, sodass dieser später kaum sichtbar ist.
Neben der Ringbandspaltung wird in der Regel auch eine Entfernung des entzündlichen Gewebes vorgenommen, das ein unabhängiges Gleiten der Beugesehnen unter dem Ringband verhindert.
Liegt eine das Ringband beeinträchtigende Dupuytren-Erkrankung vor, wird in gleichem Eingriff auch eine Entfernung des erkrankten Gewebes vorgenommen.